
Die drei Säulen einer IoT-Factory
Die Einführung von IoT verspricht goßes Potential, hält jedoch auch einige Hürden für Unternehmen bereit. In diesem Artikel beschreiben wir, wie sie durch den Einsatz einer IoT-Factory gelingt.
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Prototypische Projekte im Kontext von IoT, im speziellen IIoT (Industrial IoT) oder Industrie 4.0, erfordern mitunter neben softwareseitiger Anbindung an ein Cloud-System einen entsprechenden Gegenpart in der realen Welt.
Gilt es beispielsweise eine Maschine oder ein Frachtstück mit der Cloud zu verbinden und eine Reihe unterschiedlichster Daten zu erfassen, kann ein solcher Aufbau rasch übermäßig komplex werden und die separate Anbindung multipler Sensoren erfordern, deren Messwerte zusammengeführt und an die Cloud übermittelt werden müssen.
Dass dieser Aufwand nicht unbedingt notwendig ist, zeigt Bosch mit einem Gerät namens Bosch Connected Industrial Sensor Solution, kurz Bosch CISS.
Dabei handelt es sich um ein mit verschiedensten Sensoren ausgestattetes Device, das speziell für ein industrielles Umfeld konzipiert wurde und dementsprechend gemäß IP54 zertifiziert wurde.
In diesem Beitrag gehen wir auf die Möglichkeiten des Bosch CISS Sensors und der Anwendung in der Praxis ein. Des Weiteren zeigen wir über Beispielcode den Zugriff auf den Sensor mittels NodeJS.
Das Gerät wird mit einem IP67-konformen Kabel ausgeliefert, das mindestens zur Spannungsversorgung erforderlich ist, aber auch zur Kommunikation mit dem Gerät genutzt werden kann. Die benötigte Versorgungsspannung entspricht dabei dem USB-Standard von 5V, womit der Bosch CISS sowohl bei der Entwicklung, als auch im Feld – beispielsweise über ein IoT-Gateway – über die USB-Schnittstelle betrieben werden kann.
Als Schnittstellen stehen sowohl die bereits erwähnte USB-Schnittstelle, als auch Bluetooth Low Energy (BLE) zur Verfügung, wobei vor allem letztere – ein geeignetes Umfeld vorausgesetzt – im Falle einer Umsetzung der Spannungsversorgung mittels Batterien erhöhte Flexibilität bietet.
Die im Bosch CISS verbauten Sensoren lassen sich grob in Umgebungssensoren und Trägheitssensoren unterteilen. Insgesamt enthalten sind folgende Sensoren:
Bezüglich der verbauten Sensoren ist zu beachten, dass die Messung der Lautstärke ausschließlich bei Anbindung des Sensors über Bluetooth LE zur Verfügung steht und die Messwerte nicht in Dezibel, sondern in Standardabweichungen übermittelt werden.
Neben dem bloßen Übermitteln der Messwerte ist es auch möglich, bereits auf dem Gerät Aggregationen beziehungsweise die Erkennung von Events (Grenzwertüberschreitungen) zu realisieren.
Die Montage des Sensors kann über die im Lieferumfang enthaltenen Magnete realisiert werden, wobei zu beachten ist, dass diese die Messergebnisse des Magnetometers verfälschen und daher der Sensor deaktiviert werden sollte.
Der Bosch CISS muss, um Daten zu übermitteln, zunächst initialisiert werden. Hierfür liegen Dokumentationen für die beiden Protokolle (USB bzw. BLE) vor, die zumindest teilweise implementiert werden müssen.
Im Zuge eines prototypischen Projekts, bei dem der Bosch CISS bei der com2m zum Einsatz kam, haben wir zwei Bibliotheken zur Ansteuerung des Sensormoduls für NodeJS in TypeScript entwickelt, um beide Arten der Kommunikation – USB und Bluetooth LE – abzudecken.
Diese Bibliotheken stehen über unser GitHub-Repository zur Verfügung.
Die von uns implementierten Bibliotheken enthalten unterstützten die „normale“ Initialisierung des Devices sowie eine grundlegende Konfiguration der Sensoren und das Empfangen neu vorliegender Messwerte; nicht aber die eingangs beschriebenen Funktionen im Hinblick auf die Konfiguration der Grenzwertüberschreitung oder Aggregation der Messwerte.
Mit Hilfe der Libraries können die aktuellen Messwerte auf einfache Art ausgelesen werden:
// Auslesen via USB: const boschCiss = new BoschCiss('tty.usbmodem000000'); boschCiss.subject.subscribe(console.log); // Auslesen via BLE: const boschCiss = new BoschCiss('00:00:00:00:00:00'); boschCiss.subject.subscribe(console.log);
Die Einführung von IoT verspricht goßes Potential, hält jedoch auch einige Hürden für Unternehmen bereit. In diesem Artikel beschreiben wir, wie sie durch den Einsatz einer IoT-Factory gelingt.
Während im ersten Teil unserer Artikelserie die Technologie NB-IoT im Vordergrund stand, geht es im zweiten Teil um die technischen Aspekte der Nutzung.
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